Die Kopflaus (Pediculus humanus capitis) kommt weltweit ganzjährig vor. Meist taucht sie in Infektionswellen auf (d.h. epidemieartig). Die Verbreitung bzw. Ansteckung erfolgt meistens in Massenunterkünften oder Gemeinschaftseinrichtungen wie Heimen, Schulen, Kindergärten, Gefängnissen, Bordellen, etc. oder durch verwahrloste Individuen. Bei genauem Hinsehen kann man die Läuse bzw. ihre Nissen (= Eier, die am Haar festgeklebt werden) mit bloßem Auge erkennen. Die Kopflaus selbst ist sehr bewegungsaktiv, aber sie ist auch sehr wirtstreu. Die Übertragung/Ansteckung erfolgt meist durch direkten Kontakt, durch die Kleidung (Mützen, Schals an der Garderobe direkt aufeinander liegend) oder gemeinsam genutzte Polstermöbel, Haarbürsten, etc. Außerhalb des Wirtes kann die Laus bei Zimmertemperatur nur ca. 7 Tage überleben.
ACHTUNG: Die Behandlung des betroffenen Menschen muss durch einen Arzt erfolgen!!! Wichtig ist hierbei alle Personen, die direkten Kontakt zu dem betroffenen menschen hatten (z.B. Familie), mit in die Behandlung einzubeziehen.
Zeitgleich mit der Behandlung der befallenen Person sollte auch seine Umgebung behandelt werden. Hierbei sollten unter anderem berücksichtigt werden: Polstermöbel, Betten, Kleidung, Handtücher, Kämme, Spielsachen wie Teddybären, etc. Wenn möglich ist eine Behandlung der Gegenstände durch Wärme (mindestens 60 Minuten bei mindestens 60 Grad Celsius) oder durch Kälte (2-3 Tage bei -18 Grad Celsius)zu bevorzugen. Alternativ können insektizide Sprays wie zum Beispiel KO-Spray verwendet werden. Wenn dieses nicht gewünscht ist, können die Gegenstände auch 10 Tage nicht benutzt werden, was zu einem Verhungern und somit Absterben der Läuse führt. Vorsicht diese Zeitangabe gilt nur bei normaler Zimmertemperatur von ca. 20 Grad Celsius. Bei abweichenden Temperaturen können die Kopfläuse auch länger überleben.
Bei besonders schwerem Befall kann eine Wiederholung der Behandlung nach ca. 7-10 Tagen erforderlich sein.