Die häufigsten bei uns vorkommenden Arten sind die Hausmaus (Mus muskulus domesticus), die Brandmaus (Apodemus agraricus), die Waldmaus (Apodemus sylvaticus) und die Feldmaus (Microtus avalis). Von den genannten Arten ist die Hausmaus die einzige, die sich ganzjährig in Gebäuden aufhält. Die anderen Arten leben im Sommer meistens in der freien Natur und suchen sich nur im Herbst bzw. Winter einen Unterschlupf in Gebäuden. Hierbei werden ruhige Gebäude wie z.B. Wochenendhäuser oder Wirtschafträume, die nur selten genutzt werden, bevorzugt. Die Hausmaus hingegen breitet sich nahezu überall da aus, wo der Mensch sich niederläßt und Nahrungsquellen zur verfügung stehen. Dieses kann in Wohnungen ebenso sein wie in Lagerräumen, Wirtschaftsgebäuden, Getreidelagern, Strohmieten, etc.
Mäuse fressen Nahrung jeglicher Art. Dieses können Abfälle ebenso sein wie jegliche andere Produkte pflanzlichen oder tierischen Ursprunges. Wenn die Auswahl besteht, werden jedoch besonders kohlehydratreiche, pflanzliche Dinge z.B. Getreide bevorzugt. Mäuse haben nur einen relativ geringen Wasserbedarf.
Der Aktionsradius von Mäusen ist nur sehr klein. Oftmals bewegen sie sich nur wenige Meter von Ihrem Nest weg. Daher ist es besonders wichtig zu versuchen herauszufinden wo sich das Nest befindet. Werden dann Köderstationen oder Mausefallen aufgestellt, so sollte der Abstand zwischen den einzelnen Köderstationen nicht mehr als 2 meter betragen, bzw. sollte pro 4 quadratmeter eine Köderstelle eingerichtet werden. Da Mäuse sehr gute Kletterer sind müssen unbedingt auch die höhergelegenen Stellen im Bekämpfungsgebiet berücksichtigt werden. Pro Köderstelle sollten ca. 10-20 gramm Ködermaterial ausgelegt werden.
Wenn keine Köderaufnahme mehr erfolgt, sollte der Köder dennoch mindestens 2-3 Wochen angeboten werden, um auch eventuell noch vorhandene Nestwaisen zu erfassen.
Welche Köderform von den Tieren am besten angenommen wird ist abhängig von dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot und den Umgebungsbedingungen. Grundsätzlich gilt: Je attraktiver der Köder, desto besser wird er angenommen. Hilfreich ist es auch immer parallel zur Beköderung zu versuchen jede Alternativ-Nahrung dem Zugriff der Tiere zu entziehen. Gibt es kein oder nur ein geringes Nahrungsangebot für die Mäuse so gehen die Tiere umso schneller an den angebotenen Köder.
Nachfolgende Ködervarianten stehen auf dem Markt zur Verfügung:
Köderblöcke: Diese eignen sich besonders in sehr feuchten Gebieten und zur Auslegung in der Kanalisation, da sie meistens mit Wachs gepresst bzw. ummantelt sind und dadurch länger frisch bleiben. Leider verringert dieses Herstellungsverfahren auch die Atraktivität des Köders.
Pelletierte oder granulierte Köder: Hierbei handelt es sich auch um einen gepressten Köder, jedoch in der Form von kleinen Pellets. Hier ist der Wachsanteil meistens nur sehr gering oder gar nicht vorhanden, was den Köder attraktiver macht.
Getreideköder: Echtes Getreide ganz, gequetscht oder gebrochen wird mit Gift versetzt und als Köder angeboten. In sehr vielen Bereichen wird diese Köderform sehr gut angenommen.
Pastenköder: Hier handelt es sich um eine Fettpaste, die den entsprechenden Wirkstoff enthält. Pastenköder sind in der Regel hochattraktiv und werden besonders gerne in sehr trockenen Bereichen wie z.B. Getreidelagern, etc. angenommen.
ACHTUNG: Zum Schutz von Mensch und Tier darf Ködermaterial niemals offen ausgelegt werden, sondern es sollten immer dafür vorgesehene Köderstationen verwendet werden.