Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind sogenannte urinsekten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Insekten besitzen sie auch im erwachsenen Alter keine Flügel und machen in ihrer Entwicklung keine Metamorphose durch. Aus den von den Weibchen in Ritzen abgelegten Eiern schlüpfen kleinste Silberfischchen, die in ihrem Aussehen mit den ausgewachsenen Tieren identisch sind. Für die Entwicklung vom Schlüpfen bis zum fortpflanzungsfähigen Insekt braucht das Silberfischchen je nach Umgebungsbedingungen zwischen 4 Monaten und 3 Jahren. Das erwachsene Tier hat dann eine Lebenserwartung von ebenfalls bis zu 3 Jahren und ist während dieser gesamten Zeit fortpflanzungsfähig. Im Laufe ihres Lebens machen Silberfischchen bis zu 80 Häutungen durch.
Silberfischchen sind in ihrer Ernährungsweise nicht sehr anspruchsvoll. Sie fressen an Zeitungen, Büchern, Zeitschriften und Tapeten wobei sie vorwiegend die in den Klebstoffen enthaltene Stärke verwenden. Weiterhin fressen sie an Schmutzpartikeln, Baumwolle, Seide, Leinen oder Kunstfasern. Ist keine Nahrung vorhanden, können diese Insekten auch problemlos mehrere Monate hungern.
Silberfische sind wärmeliebende Nachtinsekten. Tagsüber bleiben sie oftmals unbemerkt. Überleben können diese Insekten nur in feucht-warmer Umgebung wie z.B. in warmen Kellern, Badezimmern oder noch nicht vollständig ausgetrockneten Neubauten. Man kann den Befall mit diesen Tieren durch herabsetzen der Feuchtigkeit und / oder Temperatur meist sehr gut reduzieren oder sogar komplett in den Griff bekommen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, so können die Schlupfwinkel mit einem Insektizid behandelt werden. Hierbei sind Sprays zu bevorzugen und sämtliche Ritzen und Spalten gründlich zu behandeln.
Ofenfischchen:
Das Ofenfischchen (Thermobia domestica) ist dem Silberfischchen in seinem Aussehen und der Lebensweise sehr ähnlich. Es unterscheidet sich nur durch seine bräunliche Färbung. Ofenfische mögen es auch etwas wärmer. Sie fühlen sich bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius wohl. Daher findet man sie selten in Wohnungen und eher an Öfen, Wärmetauschern und in gut geheitzten Gewächshäusern.